Teil 6
1924 fand auf dem Sterneckberg in Wiesensteig ein Filsgautreffen statt, das später in der Turnhalle fortgesetzt wurde. Die Wiesensteiger Stadtkapelle und der Gesangverein Concordia wirkten unentgeltlich mit.
1924 beschließt die Gauversammlung des Filsgaus den Bau einer Hütte auf dem Wasserberg. Am 26. April beraten die Vertreter der Ortsgruppen über den Platzerwerb, die Wasserfrage, die Baukommission, die Finanzierung u.a.m. In einem Schreiben vom 14. Mai 1924 lädt Herr Köhler Herrn Sorn zu einer Besprechung ein. „Am nächsten Samstag treffen sich die meisten Mitglieder der Bau- und Finanzabteilung sowie Ortsgruppenvertreter auf dem äußersten östlichen Flügel des Wasserbergs (oberhalb Schlat) mit dem Schultheiß Hettich, Unterböhringen, um den Kauf des Platzes und des Wasserrechts endgültig abzuschließen„. Massive Probleme gab es im Vorfeld mit den Mitgliedern des neu entstandenen Vereins Gairenhütte, die den Namen Albverein nach Meinung Otto Sorns für eigene Zwecke missbraucht hatten. Die Affäre hatte noch ein gerichtliches Nachspiel. Die Baumaßnahmen des Wasserberghauses verzögerte und verteuerte sich dadurch. Am 10. August 1924 fand die Grundsteinlegung für das Unterkunftshaus auf dem Wasserberg unter Mitwirkung zahlreicher Vereine und Ortsgruppen statt. Zur Finanzierung des Bauprojekts wurde eine Lotterie gegründet. Die Lose wurden allen Ortsgruppen zugesandt. 38 Ortsgruppen haben sämtliche Lose zurückgegeben. Die Ziehung fand am 1. Februar 1925 statt. Der Erlös der Lotterie reichte aber nicht aus, so dass noch weitere Spender gesucht und gefunden wurden. Im gleichen Jahr wurde das Wasserberghaus eingeweiht. Otto Sorn hatte geschäftliche Beziehungen zur Wiesensteiger Bürstenfirma Winter. Diese stattete das Wasserberghaus mit dem ganzen Bürstenmaterial aus. Das Wasserberghaus entsprach in der Nachkriegszeit in seiner Ausstattung und Größe nicht mehr den Erfordernissen der Zeit. Es entstand ein neues Übernachtungsheim, das 1966 eingeweiht wurde